Reichle und De-Massari (R&M) lagert bis Ende des zweiten Quartals 2012 einen Teil seiner Fiberoptik-Produktion nach Bulgarien aus, wie der Wetzikoner Verkabelungsspezialist in einer Mitteilung schreibt. Dazu baue man in Bulgarien ein eigenes Werk auf, wo Glasfaser-Systeme assembliert und konfektioniert werden sollen. Von dieser Massnahme werden 50 Arbeitsplätze – laut R&M primär temporäre – betroffen sein.
Mit diesem Schritt will das Unternehmen seine Wettbewerbsfähigkeit mittel- und langfristig trotz des starken Frankens erhalten. Man reagiere damit auf die anhaltende Belastung durch den teuren Schweizer Franken und die unsicheren Konjunktursignale. "Wir verdienen unter den heutigen Verhältnissen kein Geld mehr und leben von der Substanz des Familienunternehmens", führt CEO Martin Reichle (Bild) aus. Durch die Auslagerung könne man akute Preisvorteile der internationalen Wettbewerber ausgleichen und wettbewerbsfähig bleiben.
Ausserdem will R&M am Stammsitz Wetzikon in den nächsten drei Monaten eine Restrukturierung einleiten. Dadurch soll die Effizienz des gesamten Betriebs um zehn Prozent gesteigert werden. Bis Ende Oktober arbeite man konkrete Massnahmen aus.
(abr)